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Nachrichten, Research 8 mar 2023

Zirkularität in der Schweizer Baubranche: Es stockt in der Umsetzung

In diesem Beitrag führen Giulia de Marco und Rifka Fehr, Praktikantinnen von Madaster und Circular Hub, die rechtliche Lage und praktische Umsetzung der zirkulären Baubranche in der Schweiz aus. Wieso es eine Diskrepanz zwischen Rechtslage und Umsetzung gibt, diskutieren sie anhand von Recherche und ihren Erfahrungen bei Madaster Schweiz und Circular Hub.
Zirkuläre Baubranche: Stand der Schweiz Der Einsatz von zirkulären Baustoffen und -methoden in der Schweiz steckt noch in den Kinderschuhen. Und dies obwohl die Baubranche 84 Prozent der schweizweiten Abfallproduktion verursacht und für 40 Prozent der CO2-Emissionen und 45 Prozent des Energieverbrauches zuständig ist. Laut der ersten repräsentativen Studie zur Situation der Kreislaufwirtschaft in der Schweiz (BFH/KOF) setzen lediglich rund 8-12 Prozent der Unternehmen in der Schweizer Bauwirtschaft Kreislaufwirtschaftsaktivitäten mit dem Schwerpunkt Recycling um. Die Herausforderungen, denen sich die Bauindustrie in Bezug auf die Umsetzung von Zirkularität stellen muss, sind vielfältig. Zum einen besteht die Notwendigkeit, Messbarkeit von Materialien im zirkulären Bau zu fördern. Zum anderen stellt die mangelnde Aufklärung über die Vorteile von Zirkularität ein Hindernis dar. An der rechtlichen Lage liegt es jedoch nicht. Rechtliche Lage in der Schweiz Es gibt unzählige gesetzliche Beispiele, die die Schweizer Baubranche unmittelbar beeinflussen. Das Bauproduktegesetz beispielsweise verpflichtet Bauherr:innen nur Baumaterialien zu verwenden, die nachweislich schadstoffarm sind. Ziel des Gesetzes ist es, die Gesundheit und Sicherheit der Verbraucher:innen zu schützen und die Umweltbelastung durch schädliche Stoffe zu verringern. Zudem regelt die Bauprodukteverordnung die im Bauproduktegesetz vorgeschriebenen technischen Anforderungen an Bauprodukte und die Handhabung ausländischer Materialien. Darüber hinaus schreibt das CO2-Gesetz vor, dass neue Gebäude so gebaut werden, dass sie einen bestimmten Mindeststandard an Energieeffizienz erreichen müssen. Dementsprechend sind Bauherr:innen verpflichtet, energieschonende Materialien und Technologien zu verwenden sowie die Energiebilanz von Gebäudehüllen zu verbessern. Letzlich setzt sich das Umweltschutzgesetz für den Schutz natürlicher Ressourcen und die Beseitigung von Umweltschäden ein. Es müssen somit Massnahmen ergriffen werden, um die umweltfreundliche Entsorgung von Baustoffen und Abfällen zu gewährleisten. Umsetzung Die Umsetzung energieeffizienter Prozesse und Kreislaufwirtschaft in der Baubranche ist relativ tief im Vergleich zu anderen Industrien. Aktuell liegt die Sanierungsquote schweizweit bei nicht einmal 1 Prozent. Um die Klimaziele und einen CO2-Ausstoss von Netto-Null bis 2050 zu erreichen, muss die Sanierungsgeschwindigkeit verdreifacht werden. 8 Prozent der Unternehmen, die im Bau tätig sind, haben Kreislaufwirtschaft im Geschäftsmodell verankert und 14 Prozent betätigen zirkuläre Investitionen (BFH). Obwohl verschiedene Industrien nicht linear verglichen werden können, ist es auffallend, dass die Baubranche mit dem grössten Hebel zu den 20 Prozent der Industrien gehört, welche sich am wenigsten mit der Kreislaufwirtschaft auseinandersetzen. Diese Realität spiegelt sich in unseren Erfahrungen bei Madaster Schweiz und Circular Hub wieder. Zwei Gründe weshalb die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft so schwierig ist, scheinen uns dabei besonders nennenswert. Erstens mangelt es an zirkulären Messkriterien. Die Realisierung einer zirkulären Wirtschaft ist von dessen Messbarkeit abhängig. Dies wurde auch von Balthasar Thalmann vom Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) des Kanton Zürichs am NEST Community Meeting vom 19. Oktober 2022 betont. Nur durch genaue Angaben zur Kreislauffähigkeit eines Baumaterials und dessen Verortung im Gebäude werden Einblicke in Umweltauswirkungen des Materials möglich. Zweitens fehlt es an Wissen, dass die Wiederverwendung von Baumaterialien langfristig kosteneffizienter ist als eine Neuherstellung. Zirkuläres Bauen bedeutet eine Kostenverschiebung und Veränderung im Planungsprozess, führt Jasmin Winterer vom Immobilien-Amt Basel-Stadt in einem Circular Hub Beitrag aus. Da das Planungsteam von Anfang an detailliert arbeiten muss, sind die Kosten zu Beginn höher, sinken aber in den nachfolgenden Phasen. Lösungsansätze Um eine vollständige Umsetzung von Zirkularität in der Schweizer Bauindustrie zu ermöglichen, sind mehrere Massnahmen erforderlich. Durch die Digitalisierung und damit einhergehenden Technologien, wie BIM, sollen Materialien in Gebäuden messbar werden. Madaster stellt darüber hinaus einen Materialpass her, welcher zu jeder Zeit Auskunft darüber gibt, welche Materialien und Produkte sich in einem Bauobjekt befinden und welche Auswirkungen diese auf die Kreislaufwirtschaft und Umwelt haben. Mithilfe der Dokumentation von Materialien, Bauteilen und Produkten durch die Madaster Cloud-Plattform wird deren Wert sichtbar, womit man dem Ziel einer kreislauffähigen Bauwirtschaft einen Schritt näher kommt. Zudem ist es notwendig durch Aufklärung über zirkuläre Ansätze, die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Anreize von Zirkularität sichtbar zu machen. Verschiedenste Organisationen, wie «Circular Economy Switzerland», «Empa», «Circular Hub» und «Sustainable Switzerland» nehmen sich dieser Aufgabe an. Alle diese Initiativen bilden eine Plattform zum Austausch von Ideen und Informationen zur Kreislaufwirtschaft und bieten verschiedene Veranstaltungen an, um das Wissen und die Kompetenzen von Unternehmen und Einzelpersonen zu fördern. Kurz gesagt, es braucht neue Denkweisen: Materialdokumentation, neue Planungsprozesse, eine Budgetierungsverschiebung und Aufklärung. Wie Albert Einstein meinte, «wir können unsere Probleme nicht mit der gleichen Denkweise lösen, mit der wir sie geschaffen haben». Kontakt Falls Sie mehr über Materialpässe erfahren wollen: Madaster Falls Sie mehr über die rechtliche Lage in der Schweiz und Beratung erfahren wollen: Circular Hub Quellen Berger, E., & Rey, C. (2017). Zirkularität in der Bauwirtschaft – Eine empirische Untersuchung der Schweizer Baubranche. Zürich, Schweiz: Bundesamt für Raumplanung. Klopfer, B., & Kuik, O. (2017). Zirkuläre Bauwirtschaft – Grundlagen, Richtlinien und Anregungen. Zürich, Schweiz: Schweizerische Ingenieur- und Architektenvereinigungen. Foto © Peter Wormstetter

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