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Swiss Prime Site verwandelt Gebäude in Materialdepots

Projekte 22 nov 2021
Swiss Prime Site war einer der ersten Kennedys von Madaster in der Schweiz. Das grösste börsenkotierte Immobilienunternehmen der Schweiz hat sofort verstanden, dass die Erfassung und Dokumentation von Baumaterialien intelligentes Design und Wiederverwertung voranbringen.
Swiss Prime Site verwandelt Gebäude in Materialdepots
Ausserdem ergänzt die Partnerschaft mit Madaster ideal die Nachhaltigkeitsziele und -massnahmen von Swiss Prime Site, die sich sowohl an den ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) als auch an den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen, dem Pariser Klimaschutzabkommen und der Energiestrategie 2050 der Schweizer Regierung orientieren. Die Nachhaltigkeitsziele, die sich SPS gesetzt hat, gehen sogar weiter als die nationalen Richtlinien. Swiss Prime Site hat sich vorgenommen, bis 2040 vollständig CO2-neutral zu werden. Durch sein Engagement im Vorstand von Madaster in der Schweiz setzt sich Swiss Prime Site für die Steigerung der Ressourceneffizienz und den schrittweisen Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft in der Schweiz ein. Bei mehreren Neubauten und Sanierungsprojekten wurden bereits wiederverwendbare Bauelemente eingesetzt. So kann das Baumaterial weitgehend wiederverwendet werden und wird Teil eines geschlossenen Kreislaufs. Der neue Google-Standort in Zürich (Müllerstrasse 16/20) ist ein herausragendes Beispiel für ein innovatives zirkuläres Projekt, das bei der Komplettsanierung eines Bestandsgebäudes umgesetzt wurde. Im Juli 2021 begann Swiss Prime Site mit den Bauarbeiten, die das gut 24.000 m2 grosse Gebäude in eine hochmoderne Anlage verwandeln, die in Sachen Nachhaltigkeit höchsten Standards gerecht wird. Nach der Fertigstellung Ende 2023 folgen die SNBS– und Minergie-Zertifizierungen des sanierten Gebäudes. Warum ist dieses Sanierungsprojekt des grössten Schweizer Immobilienunternehmens etwas so Besonderes? Und wie will Swiss Prime Site die Schweiz im Hinblick auf die Kreislaufwirtschaft voranbringen? Darüber haben wir mit Katharina Schwiete, Asset-Managerin Bau bei Swiss Prime Site, gesprochen.

Warum ist Nachhaltigkeit so ein wichtiges Thema für Swiss Prime Site?

Nachhaltigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie von Swiss Prime Site. Im Rahmen unserer Tätigkeit engagieren wir uns für den Wandel hin zu einer Wirtschaft und Gesellschaft, die auf Partnerschaften zwischen verschiedenen Interessengruppen aufbauen und wo wirtschaftlicher Erfolg, menschliches Wohlbefinden und der schonende Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen Hand in Hand gehen.

Woran wird das deutlich?

Vor einigen Jahren haben wir eigene interne Richtlinien zur CO2-Reduzierung eingeführt, die wir in unseren neuen Bauprojekten und den Gebäudebetriebssystemen unserer Standorte umsetzen. Mit ihrer Hilfe wollen wir bis 2040 CO2-neutral werden. Die Schweiz als Land hat sich dieses Ziel dagegen erst für 2050 gesetzt. In vielen Bereichen gehen wir über die Vorgaben von Nachhaltigkeitszertifizierungen, Behörden, Gesetzen und allgemeinen Standards hinaus.

Was macht die Müllerstrasse 16/20 zu einem herausragenden Beispiel für zirkuläres Bauen?

Das Projekt beinhaltet eine Komplettsanierung des Gebäudes, da sämtliche Elemente noch Originalbestandteile und grösstenteils überaltert sind. Der Standardausbau und der Mieterausbau werden gemäss dem Schweizer Nachhaltigkeitsstandard SNBS zertifiziert. Das ist ziemlich ungewöhnlich, da es sich um eine Sanierung handelt und nicht um einen Neubau. Wir sind glücklich darüber, diesen Weg gemeinsam mit unserem Mieter gehen zu können, der den Mieterausbau nach Übergabe und Fertigstellung zertifizieren wird. Im Rahmen der Projektentwicklung haben wir das Thema „zirkuläres Bauen“ angesprochen. Am Anfang wusste ehrlich gesagt niemand von uns genau, wohin uns das Konzept letztendlich führen würde. Dann jedoch haben wir alle gemeinsam Tausende von einzigartigen Ideen entwickelt. Als offensichtlichstes Beispiel wäre hier die Wiederverwendung der bestehenden Aluminiumfassade zu nennen. Die vorhandenen Fassadenplatten werden in neue Formen geschnitten und als Verkleidung der neuen Fassade wiederverwendet. Die Reste werden die Wände des Eingangsbereichs zieren. Aus den Betonbalustraden werden Sitzgelegenheiten. Die Glasteile der alten Fassade werden zu Lampen für die Innenbeleuchtung umgestaltet. Ausserdem verwenden wir die bestehenden Fluchttreppen und Handläufe wieder. Letztere bekommen lediglich eine neue Beschichtung. Alle Wände und Decken werden in einer natürlichen Farbe gestrichen, die CO2 bindet. In 1 m2 gestrichener Fläche wird so viel CO2 gebunden wie in 1 m2 Wald. Und das sind nur einige von vielen Beispielen.

Warum wollen sie alle in Gebäuden verwendeten Materialien und Produkte erfassen und dokumentieren?

Wir haben diese Entscheidung in dem Bewusstsein dessen getroffen, was die Registrierung eines so grossen Sanierungsprojekts auf der Madaster-Plattform bedeutet. Von Beginn an waren wir überzeugt, über das richtige Team für dieses Vorhaben zu verfügen. Als grösstes börsenkotiertes Immobilienunternehmen in der Schweiz sind wir uns unserer Verantwortung bewusst. Die Baubranche zeichnet verantwortlich für etwa 40 % aller CO2-Emissionen. Wir sind überzeugt, dass die Kreislaufwirtschaft die richtige Antwort auf die Frage ist, wie wir Ressourcenverbrauch und CO2-Emissionen reduzieren können. Durch die Erfassung aller verwendeten, wiederverwendeten, abgerissenen oder entsorgten Materialien fördert die Madaster-Plattform die Entwicklung von Ideen für zirkuläres Wirtschaften.

Welche Erfahrungen haben Sie bei der Registrierung von Gebäuden in Madaster gemacht?

Da Madaster und zirkuläres Bauen in der Schweiz noch Neuland sind, gibt es noch keine Normen, an denen man sich orientieren könnte. Beim Planen, Entwerfen und Bauen in Kreislauf-Systemen sind wir hinsichtlich der Registrierung unserer Daten in Madaster auch darauf angewiesen, gemeinsam dazuzulernen und in Innovationen zu investieren. In der Müllerstrasse konnten wir einen grossen Erfolg verbuchen. Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen. Und, nicht zu vergessen: Unser Projekt in der Müllerstrasse hat gezeigt, dass Nachhaltigkeit nicht mit höheren Baukosten einhergehen muss.

Was muss passieren, um die Kreislaufwirtschaft in der Schweiz schneller zu etablieren?

Nun ja, am Ende wird uns allen nichts anderes übrig bleiben. Unsere Ressourcen sind endlich. Wir müssen offen sein für neue Ideen und Innovation. Als Immobilienunternehmen liegt es in unserer Verantwortung, unsere Stakeholder, d. h. Planer, Unternehmensvertreter, Behörden und Mieter zu überzeugen. Bei unserem Projekt in der Müllerstrasse in Zürich ist uns das gelungen. Andere werden folgen.

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